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zur artgerechten Haltung und Ernährung von Hund und Katze
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Wie erkenne ich ein gutes Nassfutter?

Autorenbild: AlexandraAlexandra
Corgi im hohen Gras Nassfutter

Die Details & das Preis-Leistungsverhältnis


Ein gutes Nassfutter erkennen ist im Grunde nicht schwer. Was jedoch „gut“ oder „schlecht“ definiert kommt ganz auf die Person selbst an. Einerseits sollte es für dein Tier geeignet sein, sprich angemessener tierischer Anteil, hochwertige Komponenten enthalten und den Nährstoffbedarf decken. Andererseits deinen Ansprüchen entsprechen, zum Beispiel Bioqualität oder ohne Tierversuche.


Allgemein gilt jedoch:

Egal wie qualitativ hochwertig ein Produkt ist, wenn es dein Tier nicht verträgt, ist es einfach nicht für eure Situation geeignet.


Einen Überblick der Punkte, die mir persönlich als Ernährungsberaterin bei einem Nassfutter wichtig sind findest du hier.

(Theoretisch sind diese Punkte auch auf ein Trockenfutter anwendbar.)


Du bist auf der Suche nach einem Produkt, welches diese Kriterien erfüllt?

MyFeedingCheck.com - Futtervergleichsportal für Hunde- & Katzenfutter

hilft dir bei der Suche!



halboffene Deklaration

Da die Zusammensetzung der ausschlaggebende Faktor für die Qualität eines Produktes ist, ist es wichtig einen guten Einblick auf die verarbeiteten Komponenten zu haben. Möchte ich ein hochwertiges Futter, achte ich auf die Auflistung der einzelnen Produkte in absteigender Reihenfolge (halboffene Deklaration). Perfekt wäre es natürlich, wenn noch zusätzlich die %-Angabe angeführt wird, ist dann jedoch meist mit einem höheren Preis verbunden (= offene Deklaration).



Muskelfleisch bzw. Fleisch an erster Stelle

Muskelfleisch dient als wichtiger Protein-, Fett- und allgemeiner Nährstofflieferant in der Ernährung unserer Hunde & Katzen. Da es bei den Beutetieren und der selbst zusammen gestellten Ration (z.B.: Barf) eine wichtige Rolle spielt, sollte Fleisch auch bei Fertigfutterprodukten an erster Stelle stehen. Herz zählt nicht als „Fleisch an erster Stelle“. Auch wenn Herz als Muskel bezeichnet wird, zählt es von der Zusammensetzung eher zu den Innereien. Möchte man sich an der Natur orientieren, bestehen Beutetiere ebenfalls nicht aus 50% Herz.



akzeptabler tierischer Anteil

Unsere liebenswerten Haustiere Hund & Katze gehören zu den fleischfressenden Säugetieren (Karnivoren). Das bedeutet tierische Bestandteile gehören auf den Speiseplan. Bei einem gesunden ausgewachsenen Hund sollte die Ernährung aus 70-80% tierischen Bestandteilen bestehen (= fakultativer Karnivor). Eine gesunde Katze hingegen ist auf die tierischen Bestandteile angewiesen, deshalb steigt der Faktor bei ihr auf 90-100% (obligater Karnivor).

Ich schreibe bewusst „gesund“, denn bei Erkrankungen, Allergien/Unverträglichkeiten kann sich der Anteil verschieben.



hauptsächlich hochwertige Komponenten

Dieser Punkt ist der ideale Preis-Leistungsvergleich, ob man wirklich für ein gutes Produkt bezahlt oder eher für ein hübsches Marketing.


Als Beispiel:

  • Fantasieprodukt 1

Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (32% Pferd, 30% Geflügel), Brühe (28,8%), pflanzliche Nebenerzeugnisse (3,9% Topinambur), Früchte (4,1% Erdbeeren), Mineralstoffe (1%), Kräuter (0,1%), Öle und Fette (0,1% Lachsöl).


  • Fantasieprodukt 2

Putenfleisch 60%, Kürbis 10%, Karotten 7%, Sellerie 7%, Buchweizenkerne 4%, Bio-Basilikum, Mineralstoffe, Bio-Hanf 1,5%, Seealgen, Bio-Hanföl 0,15%


In der Theorie sollte man für das Fantasieprodukt 1 weniger zahlen als für das Fantasieprodukt 2. Warum? Aus der ersten Zusammensetzung kann ich nicht entnehmen, welche Komponenten verarbeitet wurden. Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse: Fleisch, Leber, Euter, Hufe, Federn, …?! Tierische Nebenerzeugnisse können alles sein. Geflügel – Huhn? Ente? …? Viele solcher Produkte haben ein gutes Marketing und verkaufen sich deshalb zu einem besseren Preis.

Natürlich ist es gut, wenn das gesamte Nutztier verarbeitet wird, aber trotzdem sollte das Preis-Leistungsverhältnis dem entsprechend angepasst werden. Auch ist es kein Problem einem gesunden Tier ab und zu Produkte mit „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ zu verfüttern.


Bei Produkt 2 erkenne ich die einzelnen Komponenten, die verarbeitete Menge und weiß somit theoretisch wofür ich bezahle.



überschaubare Anzahl an Bestandteilen

Es klingt äußerst nett, wenn gefühlte 100 Kräuter oder unterschiedliche Bestandteile verarbeitet wurden, jedoch muss man sich auch die Menge und vor allem den Sinn davon überlegen.

Ein gutes Nassfutter benötigt nicht mehr als 10 oder max. 15 unterschiedliche Komponenten, alles andere sind „Verschönerungen“.

Für mich persönlich ist das gerade bei den meisten Trockenfutterprodukten ein großer Störfaktor.



Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe

Aufgrund der Verarbeitung kann es sein, dass bestimmte Nährstoffe verloren gehen oder über die Zusammensetzung gar nicht enthalten sind. Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe werden zugesetzt, um diese Lücken zu füllen.

Ein Alleinfuttermittel ohne diese Zusätze ist allein nie bedarfsdeckend, auch wenn es fälschlicherweise so bezeichnet wird. Das bedeutet, bei alleiniger Fütterung dieses Produktes werden sich früher oder später Nährstoffdefizite bemerkbar machen.


Das bedeutet für dich, hat dein Futtermittel ernährungsphysiologische Zusatzstoffe:

  • Ja

verwende 1-3 unterschiedliche Hersteller für eine bessere Nährstoffdeckung, da jeder Hersteller seine eigene Nährstoffmischung verwendet.


  • Nein

ermittle die enthaltenen Nährstoffe über die Zusammensetzung und finde passende Lösungen für die fehlenden Nährstoffe.



Proteinquelle

Der Markt bietet bereits eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Proteinarten in der Fütterung an. Auch wenn es reizt jeden Tag eine andere Sorte zu verfüttern, schadet man sich damit nur selbst. Zu viel Abwechslung kann zu einem „verwöhnten“ Tier führen, welches später immer auf Abwechslung besteht. Manche Hunde & Katzen vertragen regelmäßige Sortenwechseln nicht oder mehrere Proteinquellen in einer Fütterung. Außerdem kann es bei plötzlichen Allergien schwer sein die Auslöser zu erkennen und auf noch nicht verfütterte Proteinsorte auszuweichen.

Im Allgemeinen reichen 2-3 unterschiedliche tierische Proteinquellen in der Ernährung.



Feuchtigkeit

„Ich möchte nicht für Wasser bezahlen“ - Eines der gängigsten Gründe, warum jemand kein Nassfutter kaufen möchte. Sieht man sich jedoch die Komponenten, welche verfüttert werden, an, ist ein Feuchtigkeitsgehalt von rund 70% vollkommen angemessen.


Feuchtigkeitsanteil diverser roher Futterkomponenten

  • Hähnchenbrust 74,6 %

  • Ente 64 %

  • Maus 62 %

  • Pferdefleisch 65,3 %

  • Rindfleisch 65,7 %

  • Kopfsalat 95 %

  • Apfel 85 %

  • Kürbis 90 %

  • Karotte 86 %


Extras

Bei den Extras handelt es sich um Zusatzstoffe, welche beispielsweise für die Konsistenz, & Haltbarkeit eingesetzt werden oder auch damit das Produkt appetitlicher und verwertbarer für dein Tier ist. Manche Hunde und Katzen reagieren mit Haut- & Verdauungsprobleme auf diese Zusatzstoffe.


Auf MyFeedingCheck.com - Futtervergleichsportal für Hunde- & Katzenfutter

findest du die passenden Suchfilter.



Hochwertiges Nassfutter erkennen Zusammenfassung:

  • zumindest halboffene Deklaration

  • Muskelfleisch bzw. Fleisch an erster Stelle

  • akzeptabler tierischer Anteil (Hund 70-80%, Katze 90-100%)

  • hauptsächlich hochwertige Komponenten (keine Euter, wenig Lunge, keine „Fleisch & tierischen Nebenerzeugnisse“ etc.)

  • überschaubare Anzahl an Bestandteilen

  • keine ernährungsphysiologischen Zusätze enthalten -> welche Nährstoffe müssen zusätzlich ergänzt werden?

  • mit ernährungsphysiologischen Zusätzen -> 1-3 Marken im Wechsel füttern für eine bessere Nährstoffdeckung

  • bevorzugt eine Proteinsorte in einem Produkt

  • Feuchtigkeit bei rund 70%

Extras

  • ohne technologische Zusätze (Konservierungs-/Farbstoffe, Geliermittel, …)

  • ohne E-Nummern (siehe technologische Zusätze)

  • ohne pflanzliche Nebenerzeugnisse (bzw. sensorische Zusätze)



 

Symbolbild: shutterstock.com/Veronika 7833/647021491


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